Eingestiegen waren wir in Unterbersbach, nachdem wir am vermeintlichen Ziel (Morlesau) eines von 4 Autos positioniert hatten.
Von Beginn an erlebten wir einen interessanten, nicht selten mit schöner Strömung auftretenden und sehr naturnahen Fluß.
1. Übernachtung in Aschach.
Achtung! Hier gibt es KEINE offizielle Zeltmöglichkeit!
Leider konnten wir nicht mehr weiter, weil ab 18 Uhr Paddlen auf der Saale in diesem Abschnitt nicht erlaubt ist. Auch wäre es für den nächsten Zeltplatz zu weit gewesen. WIr sahen zunächst nur die Möglichkeit unauffällig wild zu Zelten. Ein paar von uns gingen los um im Ort, in der nächsten Wirtschaft, zu fragen. Und tatsächlich kamen wir bei einer sehr netten Familie im Garten unter. Bei unserem Glück ist bei jeder Wanderfahrt in irgend einem Ort ein Fest - so auch in Aschach, das Sonnwendfeuer mit kleinem Fußballturnier. Mit Blick über das Saaletal bekamen wir ein hervorragendes Essen beim Fußballplatz und trafen 3 Generationen unserer paddelfreundliche Familie in deren Garten wir bereits die Zelte aufgestellt hatten.
Auf dem Weg nach Bad Kissingen kamen wir an der Saline mit Naturwehr vorbei. Zwei wagten die Fahrt mit den beladenen Kanadiern - leider ging dabei ein Kanadier zu bruch, der auf einem spitzen Stein aufschlug. Zum Glück hatten wir Powertape dabei. Die Fahrt konnte mit kleiner Unterbrechung weiter gehen.
2. Übernachtung in Bad Kissingen
Manfred und Markus müssen uns hier leider verlassen ...sie haben nur übers WE Zeit gehabt.
Im Vorfeld recherchierte ich die Übernachtungsmöglichkeit. Der Campingplatz Campingpark Bad Kissingen direkt am Wasser beim Kurgarten war ideal. Nur dass ich eine Bewertung gelesen habe, die mir gar nicht gefiel: Paddler seien da nicht erwünscht und werden unfreundlich abgewiesen. Na toll. Dennoch habe ich den Campingplatz per Mail angeschrieben. Überrascht war ich, als die Antwort kam: " ... kein Problem... wir freuen uns auf Paddler!" Genau so war es. Wir wurden sehr freundlich aufgenommen und die Preise waren mehr als fair - offensichtlich auch Sonderpreise für Paddler... Also sehr empfehlenswert! (Die Bewertung war wohl schon älter und zu Zeiten des Vorpächters gewesen.)
Durch den schönen Kurpark sind wir in die Innenstadt zum Abendessen gegangen. Es gab Fußballergebnisse per Newsticker und im Vorbeigehen beim Public Viewing. Und hervorragende regionale Küche direkt vorm Rathaus.
Und morgens bekamen wir direkt am Campingplatz ein gutes Frühstück.
3. Übernachtung Elfershausen
Auf dem Weg nach Elfershausen trafen wir ein unangenehmes Paddlerpärchen. Unfreundlich, mit sonderlichem Dialekt, dazu ein großer Hund - unangeleint und nicht erzogen. Zunächst war uns das egal. Aber als dann der eine Paddler sein Boot durch die verbotene Laichzone treidelte, während wir einige hundert Meter brav umtragen haben, waren sie uns gänzlich unsympathisch. Riesige Schilder haben sie einfach ignoriert! Wegen solchen Leuten sind Paddler eben auch hier und da unbeliebt :o).
Angekommen in Elfershausen wollten wir auf der ausgwiesenen Zeltwiese vom Landgasthof zum Stern übernachten. Leider war das Tor zu. Also auf zur Gaststätte, die leider geschlossen hatte!!! Kein Klingeln und Rufen hat was genützt. Eine von mir angesprochene Frau sagte, dass heute Ruhetag sei und die Wirtsleut wollten zum Einkaufen fahren. Es war zufällig die Köchin der Gastwirtschaft. Während dem Gespräch war Stefan verschwunden. Des gibts doch ned. Der war doch gerade noch da! In einer Seitenstraße ums Wirtshauseck höre ich Gemurmel. Sah aber nur ein riesiges Tor. Dahinter diskutierte Stefan und kam freudestrahlend heraus: Tor bei der Zeltwiese mit Gewalt aufdrücken, er habe schon bezahlt...
Als die unfreundlichen Paddler kamen, wurde uns schlecht. Gott sei dank zogen sie weiter, als sie vom geschlossenen Wirtshaus zurück kamen :-)
Abendessen. Gasthäuser in Elfershausen alle zu. Wir bekamen allerdings einen Tipp bezügglich eines Griechen im Sportheim etwas außerhalb. Nach einem längeren Marsch kamen wir an. Geschlossen! Eine sehr nette Frau räumte am Sportplatz die Reste eines Festes auf. Wir fragten wann die Gaststätte aufmacht und bekamen für die Wartezeit ein Bier spendiert. Tat das gut!
Überhaupt: Wir sind wahnsinnig netten und offenen Einheimischen auf der Tour begegnet!
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4. Übernachtung fällt ins Wasser.
Nochmal ging es einen Tag auf diesem wirklich wunderschönen, teils unberührt wirkendenen, naturnahen Fluß entlang.
Wir wollten in Hammelburg die letzte Übernachtung einlegen und Tags darauf ein Stück weiter nach Morlesau und im Hotel-Gasthof Nöth einkehren. Doch dann begann es sich einzuregnen. Also besorgten wir ein Taxi und holten die Autos.
Es war wieder eine herrliche Wanderfahrt mit vielen schönen Erlebnissen...
Bericht von Elmar Kauder, Aichach
Boote: Mad River Eclipse, Mad River Guide, Gatz Cayuga, Pyranja Fusion M, unbek. Canadier