Regen-Tour

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REGEN - "unsere 1. Männertour"

Irgendwann sagte Elmar "Mensch, wir könnten doch mal eine Mehrtagstour machen ...der Regen soll recht schön sein." Damit war die Idee geboren ...und auf einmal ging es auch ganz schnell und wir waren erstmals Ende Juli 2012 zu einer bunt gemischten Männerrunde per Boot unterwegs.

Tag 1: Blaibachsee - Cham   (21,5km)

In Regenstauf liesen wir mein Auto stehen und packten meinen guten alten "Taifun" auf's Dach.

(PS: Hatte mir ein neues Boot gekauft, welches aber bei der zweiten Fahrt - natürlich kurz vor dem Tourstart - kaputt ging. Somit hab ich mein altes Prijon Taifun aus den 80igern rausgezogen und in einer Nacht-und-Nebelaktion restauriert, d.h. alle - nach einem Urlaub Ende der 90iger am Mittelmeer - zusammengerosteten Metallteile gegen V4A getauscht.)

Am Auslauf des Blaibach-Stausees wurde dann abgeladen, gepackt und nach einem deftigen Mittagessen im (empfehlenswerten) Biergarten Seestüberl ging es los.

Erfahrung mit einer Paddelgepäcktour hatte keiner ...mancher noch nicht mal mit einem Kanu an sich. Dafür lief's aber echt gut! :o)

Der Regen ist ein recht abwechslungsreicher Fluß ...es gibt wildromantische Stellen, laaaange sich hinziehende ruhge Stücke und auch mal recht spritzige Stellen. Und vor allem für seine plötzlich auftauchenden Steine bei nahezu allen Wasserständen ist der Regen berüchtigt.

Die erste Tagesetappe gingen wir flott an ...es war halb zwölf durch bis wir auf dem Wasser waren und wir hatten ja über 20km vor uns und nicht wirklich eine Ahnung was das bedeutet.

 

In Cham beim KC Graf Luckner wurden wir freundlich aufgenommen und konnten nach einem stärkenden Abendessen in D'Wasserwirtschaft noch unseren Flüssigkeitshaushalt wieder in Ordnung bringen bei ausgedehnten Erzählungen in die Nacht hinein... 

Tag 2: Cham - Roding   (22,8km)

Am Morgen ging es nach einem ausgedehnten Frühstück und der Packerei wieder auf den Regen...


Natürlich sind auch ein paar Wehre zu umtragen (hält sich am Regen sehr in Grenzen). Aber gemeinsam schafft man das auch, trotz Campingausrüstung, etc. für knapp eine Woche an Bord. Ich hatte im Taifun eh kaum Platz was mitzunehmen, was beim Tragen dann ein klarer Vorteil war :o).

Auf der Strecke nach Roding hat der Fluß dann seinem Namen alle Ehre gemacht: Es fing zu regnen an. Eigentlich war das gar nicht schlimm: Es war eh recht warm ...und man paddelte automatisch etwas gleichmäßiger und ruhiger zu ...hörte etwas in die "plätschernde" Natur. 

Die Zeltwiese in Roding und die dortigen Sanitäranlagen (super Dusche!) sind sehr schön und nur ein paarhundert Meter vom Ortskern. Deftiges Essen und gutes Bier gibt es im "Hecht" ...das ist auf der anderen Flußseite etwa auf gleicher Höhe (einfach zur Straßenbrücke vor, über diese drüber, 150m nach der Brücke links nicht zu übersehen).

TIPP: Anfang Juli ist in Roding Volksfest, etwa 200m von der Zeltwiese weg. Wer Ruhe will rings ums Zelt und eh sich Gedanken macht wenn er Zelt und Boot alleine läßt, der sollte diese Tage meiden. Wer dagegen gerne mal wieder über ein Volksfest läuft oder in nem Bierzelt hockt oder gar (wie 2014) unbedingt Fußball gucken will z.B. beim Public-Viewing im Weißbierzelt, der sollte genau diese Woche nehmen :o).

Tag 3: Roding - Nittenau   (24,3km)

Morgens dann "Regen am Regen" ...aber es störte nicht weiter ...war wiederum nur eine vorübergehende Erscheinung. Aber es kam auch noch ein Gewitter - so schnell, daß wir eigentlich zu spät aus dem Wasser kamen, als bereits ein Blitz ca. einen halben Kilometer vor uns einschlug. Jetzt aber nix wie raus!!!
Den begleitenden Starkregen konnte wir unter einer Art Schutzdach für Radler in der Nähe von Walserbach abwarten - bei immer noch warmen Temperaturen. Dabei haben wir halt gleich Brotzeit gemacht.
Vor allem durch die nächtlichen Regen, aber auch durch den Starkregen am heutigen Tag war mächtig Wasser im Fluß ...so hatte es an der Straßenbrücke Nittenau* eine ordentlich Welle und es hat ganz schön gespritzt - wir kamen aber alle gut durch :o).
(*die Stelle ist inzw. verändert - es sind Stufen eingebracht die nur bedingt zu fahren sind)


(Tag 3 bis 5 folgen demnächst... vielleicht) 


Text: Martin Gesell / Bilder: Elmar Kauder, Martin Gesell, Markus u. Alois
Boote: Prijon Taifun, Prijon Motion, Prijon Dayliner, Pyranha Fusion, Mad River Eclipse