Pfingsten 2010

Kamnik / Pfingsten 2010

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Kamnik – ein Ort mit vielen Möglichkeiten

Als ich Samstag Abends in Kamnik ankam, hatte sich gerade eine dunkle
Wolke vor das Bergpanorama geschoben. Ich geriet in eine Straße, die
mich sehr an meinen ersten Besuch in Bitterfeld vor 47 Jahren erinnerte
und fragte mich, warum ich dafür so weit gefahren bin.

In den  nächsten Tagen zeigte sich, dass dieser östliche Zipfel der
Alpen tatsächlich ein sehr guter Standort für die Jugend- und die
Wildwassergruppe war. Und dies lag nicht nur an den vielen Kirchen, dem
Schloss, den netten Bäckereien, sondern vor allem an den Bächen.
Überdies waren die Menschen freundlich, das Internet in der Rezeption
umsonst und die Atmosphäre auf dem Campingplatz sehr entspannt.

Maxi ist sehr zufrieden mit seinem neuen Boot, Robert würde seines gerne
ein wenig abschneiden -   um seine stilistischen Vorstellungen besser
umzusetzen
Foto: Stefan
Viele Bäche führten gutes Mitelwasser, hier sieht man Andi in Aktion


Besonders beliebt war die Wildwasserstrecke der Kamniska Bistrica nur
wenige Kilometer oberhalb des Ortes. Da ich leider wenig von Paddeln und
Bächen verstehe, möchte ich statt des  Wassers einige Mitglieder der
Jugendgruppe auf dem Wasser  vorstellen.


Andi – der Gentleman

Schon im farblich abgestimmten Beladen der Autos zeigt Andy viel Stil.
Noch kultivierter bewegt er seinen Kanadier durch das Wasser. Immer
freundlich lächelnd steuert er sein Boot scheinbar mühelos durch heftige
Stromschnellen. Das ist umso beachtlicher, als Wildwasser nur seine
„zweite“ Sportart ist – trainieren tut er vor allem Klettern!




Andi im Ausgang der Klamm, im Vordergrund Tobi
Frank – der Sportler

Franks Sportgeist wird nicht nur durch Erfolge im Kanurennsport und
akrobatische moves belegt – er ist auch in seiner Team-orientierung und
Fairness vorbildlich. Ganz selbstverständlich stellte er sich als
„safety-boater“ für die Wandergruppe zur Verfügung. Gerade gegenüber
schwächeren Fahrern der sehr reifen Jugend war er immer sehr höflich,
hilfsbereit und freundlich. Dasselbe gilt grundsätzlich für alle der
hier vorgestellten „jungen Wilden“, Frank schien aber immer noch einen
Schritt weiter.

Die gute Stimmung und Leistung der kids zeigen, dass im Verein eine
hervorragende Jugendarbeit geleistet wird!

Foto:Stefan

Wer meint, das Bild oben rechts sei dasselbe wie das Schwarz-Weißbild
noch weiter oben, täuscht sich. Frank hat diesen move mehrere Male
nacheinander sehr schön ausgeführt.
Lukas – der Souveräne

Lukas ist der älteste der „Jungen“ und nach meinem Eindruck noch einmal
sicherer auf dem Wasser. Während die anderen Jungs ihre Rodeoschüsseln
in kaum wahrnehmbare Kehrwässer quetschen, hält Lukas sein größeres Boot
an Stellen an, in denen ich wirklich nur tosende Wassermassen sehe.
Besonders beeindruckt war ich über die Freundlichkeit, Aufmerksamkeit
und Sicherheit, mit der Lukas mich einmal durch eine Stelle führte, die
viel zu schwer für mich war.


Foto: Tommy
In den drei Stunden bin ich drei mal gekentert. Bevor ich das so richtig
gemerkt hatte, hatte Lukas mich jedes Mal schon herausgezogen. Macht
mein Heck vor Kenterungen nervöse Zuckungen oder ist das der 7. Sinn?
Soweit ich mich erinnere, hat Stefan auch einmal unglaublich schnell mit
herausgezogen. Man ist bei den Einzelpaddlern schon ziemlich gut aufgehoben!
Foto:Stefan

Tobi – der Abenteurer

Wo spritzt und zischt es am meisten? Natürlich an der Stelle, durch die
Tobi gerade durchpfeift. Neben reichlich Aktion bietet bietet er noch
ansteckend gute Laune, präzise ausgearbeitete Vorschläge und Schulung
für den europäischen Paddelpass – was will man mehr?



Foto: Stefan


Was gab es sonst noch in Kamnik und beim Abspülen der Boote auf dem
Rückweg in der Gail?

Viel Schönes, z.B.

Eine hervorragende Betreuung durch Sissie, Christof – Vielen Dank an die
beiden und weitere Organisatoren


Erläuterungen, was man mit Faltbooten in schwerem Wildwasser besonders
beachten muss – der schöne Schnappschuss ist von Gerd


Anna und Maxi fuhren ihr bisher schwerstes Wildwasser. Keiner der beiden
ist gekentert und sie haben ganz viele Kehrwasser gut angefahren. Anna
fährt stilistisch sehr ähnlich wie ihr Bruder Tobi – man darf darauf
gespannt sein, wie sie in 3 Jahren paddelt!


Die Ansprüche der Gail schwanken mit dem Wasserstand stark

Als krönender Abschluss wurde Lukas' Geburtstag gefeiert. Die Kinder
hatten eine Performance mit Leuchtteilen und eine musikalisch
ausgefeilte Fassung von „Happy birthday“ vorbereitet. Leider hatte man
ihnen an der Gitarre einen Erwachsenen beigestellt, der aufgrund eines
genetischen Defekts nach 21:30 sein Instrument nicht mehr stimmen kann
(hört sich fies an -  man hätte das aber durch bessere Vorbereitung
abmildern können. Vielleicht singen die Kinder das nächste mal
unbegleitet, sie haben sehr schöne Stimmen). Die Kinder haben alle
Probleme mit ihrer guten Laune überspielt.


Warm musste Christof den Jugendlichen den ganzen Kuchen wegessen?


Johannes Kuessner