Sept. 11., 2011

Gepäckfahrt auf dem Regen: 4.-11.09.2011

Der folgende Bericht besteht aus vielen Einzelberichten und enthält daher  verschiedene Formulierungen und Aufteilungen. Viel Spaß beim Lesen!

 

04.09.2011 So. Anreisetag:

Zu der verabredeten Zeit um 10:00 Uhr waren noch nicht alle da. Aber als die spanende Essenzubereitung erledigt war konnten alle (auch die, die erst gekommen sind) den leckeren Wurstsalat ala Gerhard Kring verspeisen. In der darauffolgenden Vorstellungsrunde wurden einige Geheimisse, wie das Lieblingsgericht, des ein oder anderen gelüftet. Über den Nachmittag hinweg setzten Klaus, Gerhard, Christian und Thomas die Autos um. Währenddessen ertranken die Jugendliche 8 Wespen in einem Speziepülmittelgemisch und zwei wurden auch geköpft. Das Lustige, spannende und aufregende Baden gehen und Boote fahren machte allen eine große Freude. Nach dem gemeinsamen Kochen gab es zum Abend das dreistündige Kesselgulasch. Die coole „Schaumschlacht“ am Abend beim Abspülen wurde von vier bestimmten Personen (wo ich die Namen jetzt nicht nenne) veranstaltet. Nach einem schönen Abend am Lagerfeuer mit Gesprächen gingen alle ins Bett.

 

05.09.2011 Mo. 1. Paddeltag (Blaibach - Cham):

Nach einer kurzen weckrunde um 7,00 Uhr wurden die Zelte ausgeräumt und an den einzigen richtig trockenen Platz geräumt (Wohnwagen).
Nach dem verpacken des Materials gab es dann am Campingplatz Frühstück.
Kurz darauf war dann auch wieder Arbeiten angesagt (z.B. Autos/Wohnwagen umsetzen, Sandwiches belegen usw.) gefolgt von kleinen Problemen wie vergessene Getränke, Schwimmwesten, Hüte und noch alles Mögliche. Nachdem auch dies alles erledigt war konnte es dann richtig losgehen. Wir kamen eigentlich zügig voran obwohl noch nicht alle kleinen Anfangsprobleme mit den Boten gelöst waren.
Nach einigen Kilometern kam dann kleine mit Felsen durchsetzte Durchfahrt genannt "Urleiten". Danach kamen wir dann an unsere Raststelle in Chamerau. Davor mussten wir aber noch die Bootsrutsche Überqueren. Das Zweite war ein eher kleines Steinwurfwehr mit einer kleinen Fahrrinne. Nach diesem mussten wir erst überlegen, in welche Richtung wir weiterfahren sollten, da der Gegenwind so stark war, dass der Fluss in die verkehrte Richtung zu fließen schien. Nachdem wir am Zeltplatz in Cham angekommen waren bauten wir als erstes unsere Zelte auf. Danach kochten wir gemeinsam unter der Leitung von Klaus Schinkennudeln. Nachdem alle Arbeit erledigt war setzten wir uns ans Lagerfeuer und unterhielten uns bis spät in die Nacht.

 

06.09.2011 Di. 2. Paddeltag (Cham - Roding):

 Der Tag ging wie gewohnt um sieben los. Als wir alle aus den Zelten waren ging es gleich an die Arbeit. Nach dem Frühstück bauten wir alle rasch die Zelte ab und richteten unser Paddelzeug her. Dann ging es ab in die Boote. Erst mal auf dem Wasser mussten wir auch schon wieder nach zwei km aussteigen und ein Wehr umzutragen dessen Bootsrutsche überschwemmt war. Die Restliche Strecke ging ohne Probleme weiter. Die Strömung des Flusses war an diesem Tag sehr gut. Am Schluss waren manche sehr fertig und wir kamen nur zäh voran. Als wir nach zweiundzwanzig km am Zeltplatz ankamen ging es auch schon wieder an die Arbeit, Zelte aufbauen, Boote wegräumen und Wäscheleinen spannen. Danach sprangen alle Kids nochmal als Abkühlung in den Schwarzen Regen. Wir alle waren froh um die Dusche und das warme Abendessen. Nach einem anstrengenden Tag gingen wir alle ins Bett.

 

07.09.2011 Mi. 3.Paddeltag (Roding - Reichenbach):

Der dritte Paddeltag begann mit einem bewölkten Himmel. Wir mussten gleich die Zelte abbauen da wir sie möglichst trocken verstauen wollten. Nach dem Frühstück warteten wir solange bis die Autos umgesetzt waren und das große Gemeinschaftszelt abgebaut war. Dann ging es ab ins Wasser. Leider hatten wir drei Wehre. Aber wir mussten nur eines umtragen. Das Wetter war leider auch viel Schlechter als am Vortag. Als wir dann am Campingplatz ankamen, ging es auch schon wieder an das Zelte aufbauen. Zum Abendessen gab es Würstchen, Bratkartoffeln und Sauerkraut. Nach dem wir Abgespült und uns noch unterhalten hatten ging’s auch schon wieder ins Bett.

 

08.09.2011  Do. Aktionstag (Reichenbach):

Klaus rief in der Frühe den aktuellen Wettertrend ab, und es war klar, dass es ein feuchter und windiger Tag werden würde. Die Entscheidung, den Tag in Reichenbach zu bleiben, fiel uns nicht weiter schwer. Während die Jugendlichen und Kinder nach dem Frühstück sich auf dem Spielplatz und dem restlichen Gelände, beschäftigten, saßen Jörg und andere ältere Semester im Gruppenzelt. Gerhard brachte zwei seiner Kanadier-Bücher zur Ansicht und es gab interessante Gespräche.  Zwischendurch gab es ein wenig Bewegung beim "Paddel-Hipp-Hopp". Nach der Brotzeit vergnügten sich alle mit Wurfsack werfen und Tobias baute aus Seilen ein "Spinnen-Netz" durch das man sich geschickt hindurcharbeiten sollte. Später stellte Tobias die verschiedenen Teile der Sicherheitsausrüstung für Flussbefahrungen vor. Am späten Nachmittag verabschiedeten sich Jörg und Michael, wünschten allen noch eine schöne Fahrt und fuhren wieder zurück in den Alltag.

 

08.09.2011 Do. Aktionstag (Reichenbach):

Aufgrund des schlechten Wetters (Regen, Kälte) wurde am morgen von den Organisatoren

beschlossen, dass wir auf dem Zeltplatz bleiben und einen Aktionstag einlegen. Wir konnten uns nochmal hinlegen und haben dann gemeinsam wieder das Frühstück hergerichtet bzw. Tobias hatte die Jugendlichen dafür eingeteilt.

Nach dem Frühstück haben die Jugendlichen abgespült. Die Erwachsenen haben über Kanu relevanter Dinge geredet. Beate und Gerhard sind einkaufen gefahren und haben noch einige notwendige Dinge gekauft (Thermoskanne, Schneebesen) Die Kinder und Jugendlichen den Spielplatz „geentert“ und viel Spaß gehabt. Tobias und Maxi haben aber auch einige Spiele angeboten. Die Jugend hat dann die Zutaten für Sandwiches für Mittag zubereitet. (Tomaten, Gurke, Käse, Salami). Nach dem Mittagessen haben wir von Tobias und Maxi gelernt, was für eine Ausrüstung zum Kanu bzw. Kajakfahren gehört. Anschließend erhielten wir von Klaus und Gerhard „Unterricht“ im Wurfsack werfen. Jeder durfte sich versuchen. Gerhard hat dann Kartoffel aufgesetzt und wir haben dann die fertigen Kartoffeln geschält (es sollte Kartoffelsalat und Leberkäse zum Abendessen geben). Klaus ist am Nachmittag nochmal gefahren und hat den Leberkäse geholt für das Abendessen. Nach dem Abendessen war abspülen angesagt, das erledigte wiederum die Jugend, die „hörbar“ viel Spaß damit hatten. Am Abend wurde Feuer gemacht und wir haben alle gemütlich und lange am Lagerfeuer gesessen und den Tag ausklingen lassen.

 

09.09.2011 Fr. 4.Paddeltag (Reichenbach-Marienthal):

Am Morgen gings wie immer mit einem leckeren Frühstück los. Als wir dann endlich nach langen Wiedereinpacken auf dem Wasser waren, gings gleich mal mit einem Wehr los. Mit den normalen kleinen Spielchen auf dem Wasser verging die Zeit am Fluss dann sehr schnell. Nach der Pause fing es dann richtig an zu regnen. In Marienthal angekommen hieß es wie immer Zelte aufbauen und auspacken. Im Anschluss gingen Gerhard, Maxi und ich (Tobi) dann noch auf der anderen Flussseite eine Burgruine suchen für die Nachtwanderung. Dort beschlossen Maxi und ich den Anderen in der Nacht, während der Fackelwanderung, aufzulauern und sie zu erschrecken. So sollte es werden , aber des erschrecken hat nicht ganz geklappt. Am Abend nach dieser nächtlichen Wanderung saßen wir dann alle noch am Lager feuer mit leckeren Marshmellows.

 

10.09.2011 Sa. 5. Paddeltag (Marienthal – Ramspau):

Nachdem es am Vorabend etwas später geworden war und die Tagesetappe mit etwa 10 km relativ kurz werden sollte, war das Wecken auf 9.00 Uhr festgelegt.
Gegen halb acht hielt es jedoch die Ersten schon nicht mehr im Schlafsack.
Die ersten Sonnenstrahlen nutzte ich zu einem Spaziergang zur Kapelle, die 1923 aus Dank für die gesunde Rückkehr aller Männer des Ortes aus dem ersten Weltkrieg errichtet wurde.
Nach dem gewohnt ausgiebigen Frühstück, dem Zusammenpacken und dem Umsetzen des Begleitfahrzeugs war es dann schon Mittag, als wir uns einschifften.
Zahlreiche kleinere und größere Steine im Wasser bescherten uns immer wieder kleine und kleinste Kehrwässerchen, die zum Anhalten einluden, bis der Rest der Truppe nachgekommen war. Sogar ein kleines Stück mit bewegtem Wasser, in manchen Beschreibungen „Schwallstrecke“ genannt, war an diesem Tag im Programm. Relativ bald kam dann der Rastplatz Heilinghausen für die Mittagspause. Es gab mal wieder die schon bei den vorherigen Etappen bewährten Sandwiches, bei denen man das Gefühl haben konnte, dass sie schon erhebliche Mühe gehabt hatten, den Weg bis dorthin einigermaßen heil zu überstehen.
Der Versuch einer Erste-Hilfe-Schulung verlief sich nach einigen Pulsfühlungen in einer angeregten Diskussion über die Vor-und Nachteile der alten und der neuen stabilen Seitenlage. Zum Abschluss wurde noch die Karte mit der Beschreibung der Sofortmaßnahmen vorgestellt.
Bald schon begann der Rückstau vom Wehr in Ramspau. Eine hässliche Betonbrücke und ein hübsches Barockschlösschen am rechten Ufer zeigten uns das Ende der Etappe an. Nach etwas mühsamem Ausstieg und längerer Suche fanden wir auch den etwas abgelegenen Zeltplatz, wo sich schon zahlreiche Mücken auf uns freuten. Zum Abendessen gab es das kulinarische Highlight der Fahrt, einen herrlichen Kaiserschmarrn, bei dem Christian seine beruflichen Erfahrungen voll zur Geltung bringen konnte. Beim Schein von Lagerfeuer und Knicklichtern und dem Summen der Mücken, die gegen unsere chemischen Kampfstoffe einen schweren Stand hatten, ging ein schöner Paddeltag zu Ende.

 

11.09.2011 So. Abreisetag:

Am Sonntag war nicht mehr viel nur noch einmal das letzte gemeinsame Frühstück und dann ging das große Packen los. Nachdem fast alle ihr Zeug in den Autos und die Boote geladen waren setzten wir uns nochmal in einen Kreis und ließen die Woche noch einmal Revue passieren. Die Woche war eine sehr gelungene , aber auch anstrengende Woche. Danke nochmal an alle Teilnehmer und vor allem an die Organisatoren.