Anreise:
Am Samstag den 29.05. mussten wir, unser Freund Sebastian, mein Bruder Maxi, unser Papa und ich, früh aufstehen um um vier Uhr Früh Richtung Slowenien losfahren zu können. Beladen mit drei Booten, einen Wohnwagen und unseren Hund Sassy, kamen wir nach siebenstündiger problemloser Autofahrt in Kamnik an. Wir bauten unser Lager auf und warteten auf die weiteren Mitglieder die noch kommen sollten. Somit war für den Rest des Tages faulenzen angesagt.
Sonntag:
Am nächsten Morgen nach gemeinsamen Frühstück und Begrüßung der Teilnehmer durch Hannes Brandl und Christof Waldecker, begannen wir mit der Planung der heutigen Strecke. Hierzu teilten sich die einzelnen Paddler in verschiedene Gruppen (je nach Schwierigkeitsstufen) auf. Dann auf der Karte den Fluss mit Ein- und Ausstiegstelle finden und die Strecke dorthin suchen. Der heutige Fluss war für uns die Sava zwischen Gabovce und Kranje (10 km).
In strömenden Regen gestaltete sich die Suche nach den Ein- und Ausstiegstellen als etwas schwierig, klappte aber zuletzt doch. Dann luden wir die Boote ab und Papa und die anderen Fahrer setzten die Autos um, so dass wir am Ziel gleich trockene Klamotten hatten.
Nachdem wir uns umgezogen hatten setzten zuerst die Kajak- und danach die Canadierfahrer ein und begannen mit den jeweiligen Übungen. Kaum im Wasser hörte es auch zu Regnen auf und es sollte sogar die Sonne rauskommen. Auf der flotten Strömung ließen wir (fast) kein Kehrwasser und keine Seilfähre aus.
An einem mit großen Felsen durchzogenen Slalomstück hatte die Kajakgruppe eine vorbildliche Sicherung aufgebaut und übten Wurfsackrettung und Wildwasserschwimmen. Nach Besichtigung entschlossen Papa und ich die Passage zu wagen, kamen aber einem Kehrwasser zu nahe und wurden von ihm regelrecht angesaugt. Somit setzten wir sofort Plan "B" durch und passierten die Strecke durch ein "Hintertürchen". Das restliche Stück war nicht mehr so wild (ganz normales "platsch" Wasser). Bei den Autos angekommen, luden wir die Boote auf, zogen uns um und fuhren zum Campingplatz zurück.
Dort angekommen bereiteten wir gemeinsam das Abendessen vor. Von Sissi Waldecker angeleitet klappte das super und sollte die kommenden Tage auch so bleiben. Hier nochmals vielen Dank an Sissi, die alles generalstabsmäßig organisiert und eingekauft hatte.
Sebastian, Maxi und ich gingen dann todesmutig unter die kalte Außendusche.
Satt und Müde ging es nach dem Abendessen ab ins Bett. Nachts regnete es in Strömen.
Montag:
Nach gemeinsam vorbereiteten Frühstück, Paddelsachen packen, auf der Karte Strecke erkunden und "Lagebesprechung" gings ab in die Autos um die Sava ein Stückchen weiter oben zu paddeln. So wurde aus der gestrigen Einsatz- die heutige Aussatzstelle und wir paddelten bei Sonnenschein die Sava von Lesce bis Gobovce (13 km).
Nach "HIP – HOP" Aufwärmübung mit Paddeltausch und Liegestützen ging es, bei deutlich flotterer Strömung, wieder ab in die Kehrwässer, Schwalle und Seilfähren.
In Gobovce angekommen, hieß es wieder umziehen, Boote verladen ab auf den Campingplatz und diesmal unter die waaarme Dusche. Danach gemeinsames Abendessen Schnippeln und Brutzeln.
Am Abend hielten Andi, Tobi und Frank eine Sicherheitschulung ab. Es gab eine Einweisung in die Funktion von Schwimmwesten, Helmen, Neoanzügen, Schuhe, Pfeifen, Rettungsmesser und weitere Paddelausrüstung. Der richtige Umgang mit Wurfsäcken wurde erklärt und vieles mehr.
Müde gingen wir anschließen ins Bett.
Dienstag:
Der Tag ging wie gewohnt los, nach Frühstücken, Planen, Packen wollten wir die gleiche Strecke paddeln wie am Sonntag. Kaum losgefahren wunderten wir uns was am Auto so klappert. Nach Überprüfung der Verzurrung der Boote wollten wir schon weiterfahren, als unser Papa den abgebrochenen Auspuff entdeckte. Somit mussten wir uns von den Anderen verabschieden und so fuhren wir unter Geklapper zum Campingplatz zurück. Dort angekommen, unterstütze uns der freundliche Platzbesitzer und fuhr mit Papa in eine Auspuffwerkstatt. Unterdessen wir vertrieben wir uns die Zeit mit Wurfsackwerfen und anderen Spielen. Nach einer!! Stunde kam Papa mit dem reparierten Auto wieder zurück und wir machten eine kleine Stadtbesichtigung von Kamnik mit gleichzeitiger Einkaufstour. Von Sissi hatten wir den Auftrag bekommen 3 kg Kirschen zu besorgen.
Nach Kirschkernweitspuckwettbewerb, gemeinsamen Abendessen mit (hätte ich fast vergessen) gemeinsamen Abspülen, war heute eine Umweltschulung dran. Uns wurde von Andi, Tobi und Frank erklärt warum man keine Böschungstarts machen soll, was man bei Vogelbrutstätten und Fischlaichplätzen machen soll und vieles mehr. Nicht ganz so müde ging es anschließend ins Bett.
Mittwoch:
Am Mittwoch war Umzugstag. Weil die Anfahrten zur Sava mittlerweise immer weiter wurden, beschlossen wir Wildwasseranfänger und die Canadierfahrer, nach Kötschach in Österreich umziehen um dort auf der "geilen" Gail weiterzupaddeln. Nachdem wir alles zusammengepackt, eingeladen und uns von den anderen Wildwassercracks verabschiedet hatten, fuhren wir in drei Stunden Autofahrt nach Kötschach auf den sehr schönen Alpencampingplatz. Hier, alles wieder aufgebaut, blieb für die Einen sogar noch Zeit zu paddeln und für die Anderen auf eine spannende Geocoachtour zu gehen, die sich Christoph ausgedacht hatte.
Anschließend, nach dem Abendessen, schauten wir uns Bilder der vergangenen Tage auf der Leinwand an und gingen müde ins Bett.
Donnerstag:
Nach dem Frühstück ging's auf die Gail. Diesmal mussten gar nicht so weit fahren um an den Fluss zu kommen. Papa und ich, versuchten es Solo im Canadier, mit der Erkenntnis, das wir dass noch üben müssen.
Den Rest dieses schönen Tages (Sonne satt) paddelten wir auf der kräftig fließenden Gail
von Kötschach nach Kirchbach (14 km).
Den späteren Nachmittag verbrachten wir mit Seilspiele, wobei sich Maxi am großen Zeh verletzte und von Sissi so behandelt und verbunden wurde, dass er am nächsten Tag wieder paddeln konnte. Danke noch mal.
Freitag:
Nach dem Frühstück trennten sich diesmal die Kajak- von den Canadierfahrer. Sebastian, Papa und ich fuhren in Christofs Gruppe . Wir hatten beschlossen heute nicht so weit zu fahren, dafür aber mehr zu üben. Ich versuchte es noch mal Solo im Canadier, mit wechselndem Erfolg. Dann durften Sebastian und ich im Wildwasser schwimmen und wurden von den Anderen mit Wurfsäcken "gerettet". Das machte höllischen Spaß. Auch probierten wir das Kentern mit dem Canadier und wurden immer wieder "gerettet". Das hätte den ganzen restlichen Tag so gehen können, wenn die Gail nicht so kaaaalt gewesen wäre.
Bei der ganzen „Retterei“ hatte ich mir das Schienbein leicht aufgeschürft und wurde von Christof bestens versorgt.
Dann hatte der Spaß leider ein Ende, die Boote wurden verladen und wir fuhren ins Camp zurück.
Zum Abendessen gab es diesmal etwas ganz leckeres: Steckerlfisch.
Später füllten wir gemeinsam unsere Fahrtenbücher aus, erzählten uns Kehrwassermärchen und schauerliche Rollensagen. Wieder mal satt und müde gingen wir dann ins…
Nein diesmal nicht!!!. Wir blieben bis nach Mitternacht auf, um mit Lucas gemeinsam Geburtstag zu feiern!
Samstag:
Ein letztes Mal Obst für Fruchtjoghurt schnippeln, Butter-, Marmelade-und weiche Piepseierkette bilden, gemeinsames Abspülen und Aufräumen und allmählich kam das Ende diese Superwoche näher. Jeder durfte jetzt sagen was ihr oder ihn an dieser Woche gefallen oder nicht gefallen hatte, Wünsche oder Verbesserungsvorschläge vorbringen und dann gab es noch für einige von uns eine Überraschung. Es kam zur Verleihung der EPP2 Urkunden die wir (ja ich auch) uns in Viechtach am Regen erpaddelt hatten.
Dann neigte sich die Jugendwildwasserwoche 2010 ihrem Ende zu und alle fuhren nach Hause.
Alle? Nein nicht alle. Eine kleine und unentwegte Gruppe (wir auch) blieben noch bis Sonntag und genossen das schöne Wetter und die super Eindrücke der vergangenen Woche.
Nochmals vielen Dank an alle Beteiligten, vor allem an die Familie Waldecker für den Haufen Arbeit den sie sich gemacht haben ...
Und wo fahren wir nächstes Jahr hin……?
P.S.:
Unser Bootshund Sassy war die ganze Woche im Wildwasser mit dabei.
P.P.S.:
Und wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten.